Thailand 2009
25.02.2009 – Abflug Frankfurt
20:55 Uhr – planmäßiger Abflug mit Thai Airways. Diesmal ist es ein Direktflug nach Bangkok, was schneller und weniger stressig ist. Der Service bei Thai Airways ist okay, außerdem kann man bei einem Nachtflug besser schlafen.
26.02.2009 - Ankunft in Bangkok
Ankunft um 13:30 Uhr Ortszeit. Bis ins Stadtzentrum sind es etwa 25 Kilometer, die ich mit dem Airport Expressbus zurücklege. Das ist eine gute Alternative zum Taxi, wenn man alleine reist – es kostet nur 150 Baht (ca. 3,50 Euro). Untergekommen bin ich im White Orchid Inn in der Sukhumvit Soi 4. In dieser Gegend ist es schwierig, ein Hotel für unter 20 Euro zu finden.
27.02.2009 - Shop til you drop
Heute muss ich unbedingt ein paar Klamotten kaufen, da ich kaum etwas von zu Hause mitgenommen habe. Dafür gibt es in Bangkok unzählige Möglichkeiten – zum Beispiel den Pratunam Market in der Phetchburi Road. Direkt hinter dem Pratunam Markt steht der Baiyoke II Tower. Mit seinen 309 Metern ist er nicht nur das höchste Gebäude Thailands, sondern auch das höchste Hotel der Stadt (www.baiyokehotel.com). Die drehbare Aussichtsplattform im 84. Stock bietet einen fantastischen Blick über Bangkok. Der Eintritt kostet 200 Baht (inklusive Gutschein für die Hotelbar). Bei gutem Wetter und niedriger Luftfeuchtigkeit hat man von hier oben eine atemberaubende Aussicht auf die gesamte Innenstadt.
28.02.2009 - Mit Air Asia nach Phuket
Heute geht's per Inlandsflug von Bangkok gen Süden - auf Thailands größte Insel, Phuket. Die nächsten vier Tage verbringe ich in einer illustren Runde: fünf Thailänderinnen, einem Thai-Boy und einem Holländer. Die Mädels arbeiten fast alle im Novotel in Bangkok, ebenso wie Ton, der Kofferträger. Vorher kannte ich nur Waraporn von der Rezeption beziehungsweise Guest Relations - allerdings nicht aus dem Hotel, sondern von einer Begegnung vor zwei Jahren in Laos. Zufällig haben sich meine Urlaubspläne mit denen der Thais überschnitten.
Vom Flughafen in Phuket nehmen wir einen Minibus nach Patong, dem touristischen Zentrum der Insel. Untergekommen sind wir im Hotel "Mercure", das zur selben Kette wie das Novotel gehört. Die Mädels haben es für nur 700 Baht gebucht - ein Bruchteil des normalen Preises.
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01.03.2009 - Mit der Fähre nach Koh Phi Phi
Die Nacht war kurz – schon um sieben Uhr morgens holte uns ein Minibus vom Hotel ab und brachte uns zum Pier in Phuket-Stadt auf der anderen Seite der Insel. Von dort legen alle Personenfähren in die Andamanensee ab. Die Überfahrt kostet 450 Baht (ca. 9 Euro) und dauert etwa 1,5 Stunden.
Eigentlich sind es nicht eine, sondern zwei Bilderbuch-Inseln, auf denen Südseeträume wahr werden (sollen). Die kleinere Koh Phi Phi Lee ist unbewohnt. Die größere, bewohnte Insel Koh Phi Phi Don besteht aus zwei wild zerklüfteten Kalksteinmassiven, die durch eine 200 Meter breite, flache Landzunge mit sichelförmigen Stränden verbunden sind.
Ich bin nach zehn Jahren wieder auf Phi Phi Island. Damals wurde hier gerade der Kinohit "The Beach" mit Leonardo DiCaprio gedreht. Seitdem tummeln sich hier jährlich bis zu 400.000 Touristen. Die schmale Landzunge war früher mit Kokospalmen übersät, und man konnte eine Bambushütte für 5 Euro pro Nacht mieten. Diese Zeiten sind vorbei: Die meisten Palmen mussten Hotels weichen, und den Rest hat der Tsunami 2004 mitgenommen. Trotzdem hat die Insel ihren Reiz nicht verloren – auch wenn wir jetzt für eine kleine Strandhütte schon 15 Euro berappen müssen.
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02.03.2009 - Phi Phi Island Tour
Für 2.500 Baht haben wir uns heute ein Longtail-Boot gemietet, um beide Inseln zu umrunden. Diese typisch thailändischen Boote sind etwa 8 bis 10 Meter lang und aus Holz gebaut. Angetrieben werden sie von einem beweglichen PKW-Motor, der über eine lange Welle die Schraube antreibt. Das charakteristische Knattern entsteht, weil der Auspuff nur aus einem kurzen Rohr besteht. Wenn dann 20 oder 30 Boote gleichzeitig unterwegs sind, wird es in der Bucht richtig laut!
Unser erstes Ziel ist der Maya Beach auf der unbewohnten Insel Koh Phi Phi Lee - jener berühmte Strand aus "The Beach". Er ist wirklich spektakulär, einer der schönsten Strände, die ich je gesehen habe. Allerdings wimmelt es hier von Touristen, die sogar mit Schnellbooten von Phuket anreisen. Da Leonardo DiCaprio ohnehin nicht mehr hier ist, heben wir nach einer Stunde den Anker und fahren weiter.
Unser zweiter Stopp liegt an einem kleineren Strand auf der Rückseite der Hauptinsel Phi Phi Don. Den letzten Halt legen wir am Nachmittag bei Bamboo Island ein, einer weiteren unbewohnten kleinen Insel.
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03.03.2009 - Auf dem Viewpoint
Heute Vormittag haben wir den Aussichtspunkt auf Phi Phi Don erklommen. Der Viewpoint ist in etwa 20 Minuten zu Fuß zu erreichen - nicht weit, aber bei der tropischen Hitze und hohen Luftfeuchtigkeit trotzdem anstrengend. Dieser Stopp gehört definitiv zum Pflichtprogramm der Insel, denn von hier aus wurden all die berühmten Postkartenmotive fotografiert. Und tatsächlich: Die Aussicht über die Lagune ist einfach atemberaubend und die Mühe absolut wert!
Am Nachmittag um zwei Uhr nehmen wir dann die Fähre zurück nach Phuket, zum lebhaften Patong Beach.
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04.03.2009 - Phuket Rundfahrt
Heute unternahmen wir eine Inselrundfahrt mit einem gecharterten Minibus und erkundeten die Strände an der Nordwestküste. Je näher wir dem Flughafen kamen, desto weniger Touristen begegneten uns. Ganz im Norden - wie am Nai Yang Beach oder Hat Mai Khao Beach - trafen wir fast nur noch Einheimische an.
Am Nachmittag verabschiedete ich mich von meinen thailändischen Freunden, die am Abend nach Bangkok zurückflogen. Ich selbst ließ mich im Südosten der Insel in Chalong absetzen, bei meinem ehemaligen Kollegen Peter. Er betreibt hier mit seiner thailändischen Frau das Restaurant "Captain Hook".
Zwar bieten sie keine Zimmer an, aber Peters Bekannter Rolf vermietet welche. Das Restaurant kann ich wärmstens empfehlen - nicht nur die thailändischen Gerichte sind hervorragend, sondern auch die deutschen Spezialitäten schmecken köstlich. Mehr Infos gibt's hier: Restaurant Captain Hook
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05.03.2009 - Chalong
Ich treffe mich heute mit meinem Kumpel Charli. Der ist schon seit Monaten hier in Phuket zum "Überwintern". In Chalong selbst gibt es keinen Strand zum Baden. Lediglich einen grösseren Pier von welchem Charter- und Ausflugsboote ablegen. Deshalb fahren wir mit gemieteten Mopeds an die Südküste der Insel zum Nai Harn Beach.
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06.03.2009 - Hochseefischen
Peter hat für 12.000 Baht ein Boot gechartert. Mit ein paar seiner Bekannten brechen wir heute zum Hochseefischen auf. Obwohl ich normalerweise nichts mit Angeln am Hut habe, begleite ich die Gruppe aus Neugierde. Unser Kurs führt südwärts zu den Inseln vor Phuket - Koh Racha Yai und Koh Racha Noi.
Bis zum Mittag bleibt unsere Ausbeute leer, da wir nur Köder für größere Fische ausgelegt haben. Also ankern wir in einer malerischen Bucht zum Schwimmen und Schnorcheln. Endlich am späten Nachmittag stellt sich der Erfolg ein: Zuerst landet Peter einen stattlichen Marlin, wenig später beißt ein 11 kg schwerer Wahoo an!
07.03.2009 - Relax-Day am Nai Harn Beach
08.03.2009 - Am Kathu Wasserfall
Heute habe ich mit Charlie eine abenteuerliche Moped-Tour über die Insel unternommen. Am Straßenverkehr in Phuket teilzunehmen, erfordert nicht nur Geschick, sondern auch eine gehörige Portion Mut. Die Thais fahren fast ausnahmslos rücksichtslos und viel zu schnell - Verkehrsunfälle sind hier an der Tagesordnung. Kein Wunder, dass es bei nur 230.000 Einwohnern jährlich etwa 1.800 Verkehrstote gibt!
Ich habe schnell gelernt: Extrem langsam und defensiv zu fahren ist keine Lösung, das macht es sogar noch gefährlicher. Besser ist es, mit dem Verkehrsfluss "mitzuschwimmen". Nach dieser Nervenprobe haben wir unser Ziel - den Kathu-Wasserfall - schließlich wohlbehalten erreicht.
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09.03.2009 - Noch ein Relax-Day am Nai Harn Beach
10.03.2009 - In Krabi am Railey Beach
Nach fünf ruhigen Tagen in Phuket wurde es Zeit für ein neues Abenteuer. Mein Ziel: die traumhafte Region um Krabi. Gestern habe ich mir dafür im Reisebüro in Chalong ein Kombiticket (Bus & Fähre) für 650 Baht gesichert.
Um 7:15 Uhr ging es los: Zuerst mit dem Minibus nach Phuket Town, dann weiter mit der Fähre Richtung Krabi. Nach drei Stunden erreichten wir den ersten Stopp - Ao Nang Beach, der mich allerdings weniger interessierte. Nach dem Umstieg auf ein anderes Boot folgte der Höhepunkt: Railay Beach!
Besonders Railay Beach West erfüllt noch heute jeden Südseetraum. Mein erster Besuch 1993 scheint jedoch eine andere Welt gewesen zu sein. Während der Strand selbst fast unverändert ist, hat sich das Hinterland radikal gewandelt. Wo einst günstige Bambushütten unter Palmen standen, dominieren heute teure Hotelresorts. Für mich heißt das: Abwandern zum zehn Minuten entfernten Railay Beach East.
Meine Unterkunft, das "Rapala Rock West Resort", klingt mit seinem klangvollen Namen weit prestigeträchtiger als es ist - einfache Holzhütten am Hang, aber immerhin noch erschwinglich (wenn auch überteuert).
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11.03.2009 - Krabi Town
Heute Vormittag wagte ich mich zum spektakulären Viewpoint auf Railay – einem Aussichtspunkt auf einem steilen, dschungelbewachsenen Kalksteinfelsen mit panoramischem Blick über die gesamte Bucht. Der Aufstieg ist nicht ungefährlich: An den schwierigsten Passagen helfen fest verankerte Seile beim Klettern.
Die Region mit ihren zahllosen steilen Felswänden hat sich zum Mekka für Kletterer entwickelt. Über 650 verschiedene Routen ziehen sich durch die spektakuläre Karstlandschaft. Mehrere Kletterschulen vor Ort bieten Kurse für Anfänger und Fortgeschrittene an – mir fehlte allerdings sowohl Zeit als auch Motivation, mich in die senkrechten Wände zu wagen.
Stattdessen nahm ich am späten Nachmittag ein Longtailboot nach Krabi Town. Im Kontrast zu Railay zeigt sich hier noch das ursprüngliche, unverfälschte Thailand: Massentourismus sucht man vergebens, und die Preise sind entsprechend human. Ein geräumiges, sauberes Zimmer im Guesthouse gibt's hier noch für schlappe 250 Baht (ca. 5 Euro).
Mein Tipp: Der lebhafte Nachtmarkt am Pier! An den zahlreichen Ständen bekommt man authentisches Thai-Food zu Spottpreisen – etwa duftenden Fried Rice für 30 Baht oder ein großes Chang-Bier (0,66l) für läppische 50 Baht.
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12.03.2009 - Mopedtour
Für nur 150 Baht habe ich mir heute ein Moped gemietet, um die Umgebung von Krabi zu erkunden. Mein erstes Ziel lag direkt vor der Haustür: das berühmte Wat Tham Sua, auch als "Tigerhöhle" bekannt. Der Aufstieg auf den 300 Meter hohen Felsen ist eine echte Herausforderung – 1.237 steile Stufen führen zu den goldenen Buddha-Statuen auf dem Gipfel. Kein Weg für untrainierte Touristen oder Menschen mit Kreislaufproblemen! Doch die Mühe lohnt sich: Von oben bietet sich ein atemberaubender Panoramablick über die Küste und die vorgelagerten Inseln.
Nach dieser Anstrengung ging es weiter durch die faszinierende Karstlandschaft – jene "tropische Turm- und Kegelwelt", die alle Reiseführer loben. Meine Route führte mich bis nach Ao Luk, bevor ich an der Küste entlang zurück zum Ao Nang Beach fuhr.
Im Garden Home Resort habe ich für 600 Baht eine Unterkunft mit akzeptablem Preis-Leistungs-Verhältnis gefunden. Ao Nang selbst erinnert stark an Patong – gleicher Massentourismus, nur in kleinerem Maßstab. Die Landschaft ist wunderschön, auch wenn der Strand hier nicht zu den Highlights gehört.
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13.03.2009 - Rückfahrt nach Phuket
Heute Morgen machte ich mich früh mit dem Moped vom Ao Nang Beach auf den Weg zurück nach Krabi Town. Dort gab ich das Bike zurück und holte meinen hinterlegten Pass ab. Bevor es weiterging, gönnte ich mir ein hervorragendes Frühstück bei May & Mark – einem Geheimtipp, wo es sogar echtes deutsches Schwarzbrot gibt! Die thailändischen Besitzer sprechen übrigens etwas Deutsch, was die Bestellung erleichtert.
Um 11 Uhr ging mein klimatisierter Bus zurück nach Phuket Town (3,5 Stunden Fahrt für nur 145 Baht, etwa 3 Euro). Meine Unterkunft war schnell gefunden: Bei Rolf, wo ich den Großteil meines Gepäcks zwischengelagert hatte, konnte ich problemlos wieder einziehen.
14.03.2009 - Relax-Day am Nai Harn Beach
15.03.2009 - Inselrundfahrt mit dem Moped
16.03.2009 - Ranong
Von Phuket Town aus starte ich um 11:50 Uhr mit dem Bus in Richtung Norden. Die malerische Küstenstraße führt uns durch Khao Lak bis nach Ranong – eine 300 km entfernte Grenzstadt zu Myanmar. Der burmesische Einfluss ist hier allgegenwärtig: Viele Grenzgänger kommen zum Arbeiten oder Einkaufen herüber.
Direkt am Busbahnhof liegt das gemütliche Guesthouse "Kiwi Orchid", geführt von zwei älteren, unglaublich herzlichen Thai-Frauen. Sie versorgen mich nicht nur mit einem Zimmer, sondern auch mit wertvollen Tipps für die Umgebung. Denn mein eigentliches Ziel ist die etwa 20 km entfernte Insel Koh Phayam – Ranong selbst hat außer einem lebhaften Nachtmarkt wenig zu bieten.
Dennoch ein Geheimtipp: Eine stylische Cocktailbar an der Hauptstraße. Der talentierte Thai-Barkeeper kreiert köstliche Drinks für nur 60 Baht. Die umfangreiche Cocktailkarte ist so beeindruckend, dass man wohl drei Tage bräuchte, um jedes Getränk einmal zu probieren!
17.03.2009 - Koh Phayam
Früh morgens lege ich für 200 Baht vom Ranong-Pier ab. Nach einer zweistündigen Fahrt vorbei an der kleinen Koh Chang erreichen wir Koh Phayam – eine Insel, die sich ihre ursprüngliche Atmosphäre bewahrt hat. Gleich am Anleger miete ich für 150 Baht/Tag ein Moped und tanke literweise Benzin aus umfunktionierten Colaflaschen, denn richtige Tankstellen sucht man hier vergebens.
Die etwa 5x12 km große Insel ist ein autofreies Paradies – nicht zuletzt, weil die schmalen 1,5 Meter breiten Betonpisten und unbefestigten Sandwege für Fahrzeuge ungeeignet wären. Der eigentliche "Highway" der Insel ist der 2 km lange Ao Yai-Strand, der bei Ebbe zur perfekten Naturstraße wird. Auf diesem Sandweg werden sogar Gäste entlegener Resorts transportiert.
Ich beziehe mein Quartier im Bamboo Bungalow Resort – eine einfache Strandhütte für 250 Baht (5 Euro), wie es sie hier noch gibt. Der Komfort ist bescheiden: Tagsüber versorgen Solarpanels die Anlage mit Strom, abends (18-23 Uhr) springt ein Generator an.
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18.03.2009 - St. Paddys Day
Koh Phayam bietet die perfekte Mischung aus Entspannung und lebendiger Atmosphäre. Am Ao Yai Beach findet man einige gemütliche Strandbars – wie die legendäre Lazy Bar, in der ich gleich am ersten Abend hängen blieb. Eigentlich wurde ich dort von einem irischen Pärchen "aufgelesen", das gerade den größten irischen Nationalfeiertag feierte: Saint Patrick's Day (oder wie die Locals sagen: Paddy's Day).
In der Lazy Bar spielen thailändische Musiker jeden Abend mitreißenden Live-Rock. An besonderen Anlässen wie diesem läuft der Generator dann nicht nur bis 23 Uhr, sondern oft bis in die frühen Morgenstunden. Wichtig: Immer eine Taschenlampe dabei haben! Nachts zwischen den Palmenschatten den eigenen Bungalow wiederzufinden, ist eine echte Herausforderung.
Vor dem Zubettgehen empfiehlt sich eine gründliche Inspektion des Quartiers. Große Spinnen sind hier Alltag, und selbst Giftschlangen wie Kobras tauchen regelmäßig auf – erst letzten Monat erschoss der Besitzer eine in einem Bungalow!
19.03.2009 - Notstrom-Frisur
Die Insulaner haben längst gelernt, mit der begrenzten Stromversorgung kreativ umzugehen. Die lokale Friseurin startete kurzerhand ihr Notstromaggregat, um mir Haare und Bart zu schneiden – natürlich mit kleinem "Kerosin-Aufschlag" auf den normalen Preis. Dieser pragmatische Umgang mit den Gegebenheiten verleiht Koh Phayam seinen ganz besonderen Reiz.
Wenn diese Insel tatsächlich so ist, wie Phuket in den 70ern und Samui in den 80er Jahren gewesen sein sollen, dann bedauere ich zutiefst, diese goldenen Zeiten des Backpackertums verpasst zu haben. Hier spürt man noch jenen ursprünglichen Geist, der andere thailändische Inseln längst verlassen hat.
20.03.2009 - Von Ranong nach Chumpon
Schon am Vormittag heißt es Abschied nehmen von dieser zauberhaften Insel. Langsam geht meine Reise wieder zurück in Richtung Bangkok. Ich bin überrascht, dass es in Thailands von Massentourismus geprägten Gewässern noch solch ursprüngliche Orte wie Koh Phayam gibt – eine Zeitkapsel vergangener Tage. Möge diese Insel noch lange ihren friedlichen Charakter bewahren! Ich nehme mir fest vor, wiederzukommen, solange dieser magische Ort noch unverfälscht ist.
Von Ranong aus nehme ich den Überlandbus nach Chumpon, dem wichtigen Verkehrsknotenpunkt an der Eisenbahnlinie Bangkok-Singapur. Überraschend ergattere ich noch einen Platz im Schlafwagen der 1. Klasse nach Bangkok. Mein Zimmergenosse, ein älterer thailändischer Anwalt auf dem Weg zu seiner Familie in der Hauptstadt, erweist sich als äußerst herzlicher Reisebegleiter. Seine spontane Einladung in seinen Heimatort südlich von Chumpon für meinen nächsten Thailand-Besuch nehme ich gerne an – solche ungeplanten Begegnungen sind doch die schönsten Souvenirs einer Reise!
21.03.2009 - Zurück in Bangkok
Der Nachtzug im Schlafwagen ist eine perfekte Möglichkeit, um in Thailand längere Strecken zurückzulegen – komfortabler als stundenlange Busfahrten und entspannter als Fliegen. Nach drei Wochen Reise komme ich morgens um sieben Uhr wieder in Bangkok an, sogar einen Tag früher als geplant.
Grund dafür: Mein Arbeitskollege Heiko trifft heute hier ein. Mit ihm war ich bereits letztes Jahr in Lateinamerika unterwegs – und heute feiert er Geburtstag! Oder besser gesagt: Wir feiern gemeinsam seinen Geburtstag. In Bangkok gibt es dafür unzählige Möglichkeiten für einen gelungenen Abend.
22.03.2009 - Chatu Chak Markt
Am letzten Urlaubstag fahre ich noch raus auf den Wochenendmarkt Chatu Chak um noch ein paar Dinge zu besorgen.