Du bist hier
Philippinen 2004 2004 Asien Philippinen Reise 

Philippinen 2004

Philippinen 2004

19. Januar 2004: Gulf Air oder “wie tanke ich ein Flugzeug voll?”

Wegen des starken Schneefalls und der schlechten Sicht verzögerte sich der Abflug des Airbus A340 von Frankfurt nach Bahrain mit Gulf Air schon um ca. 30 Minuten. Als der Flieger dann endlich an der 3. Startposition ankam, wurde er von der Flugsicherheitsbehörde rausgewunken. Der Kapitän teilte über Bordfunk mit, dass er sich beim Auftanken der Maschine verkalkuliert hat und zu wenig Sprit an Bord hat (kaum zu glauben). Also ab zur nächsten Tankstelle. Danach konnte er sich natürlich wieder hinten anstellen. Bis der dann endlich abgehoben hat, saßen wir Passagiere schon gute vier Stunden im Flugzeug. Damit war natürlich der Anschlussflug von Bahrain über Abu Dhabi nach Manila weg. Die Gulf Air hat deshalb im Gegenzug einen Ersatzflug am nächsten Tag angeboten und uns auf deren Kosten in einem Hotel in Bahrain untergebracht. So wird es wohl morgen anstatt Sightseeing in Manila ein Sightseeing in Bahrain geben.

20. Januar 2004 - Bahrain

Habe im Flugzeug Günther aus Neustadt getroffen. Der will auch nach Manila und sitzt wegen des Tankmissgeschicks hier in Bahrain fest. Wir verbringen den Tag damit, uns die Stadt anzusehen. Die gibt jedoch nicht viel her. Ausgenommen die großen Einkaufszentren, wo man echt günstig Markenklamotten einkaufen kann. So gesehen wäre es besser, wir hätten den Stop hier bei der Rückreise.

Alle Bilder Landkarte Philippinen Links zu den Philippinen Diashow

21. Januar 2004 - Ankunft in Manila

Nach weiteren 9 Stunden Flug kommen wir endlich in Manila an. Ich habe ausnahmsweise mal Glück, denn Günther wird von seinem Arbeitskollegen Thomas vom Flughafen abgeholt. Der ist gerade hier, um sich mit einer Filipina zu verheiraten. Günthers Bruder Hermann ist derzeit auch auf den Philippinen. Er macht hier "Langzeiturlaub" und ist grade in Angeles, einer Stadt nördlich von Manila. Ich schließe mich Günther an, und wir nehmen einen Bus nach Angeles, um Hermann zu besuchen.

22. Januar 2004 - Angeles

Angeles ist eine Kleinstadt neben der ehemaligen Militärbasis der Amis. Hier waren bis vor 12 Jahren ca. 70000 GI's stationiert. Nach dem Ausbruch des Mount Pinatubo 1991 haben die Amis die Basis jedoch geschlossen. Alles, was noch übrig ist, sind einige Kneipen, Bars und Nachtclubs. Habe heute früh einen kleinen 'Hangover', da wir gestern mit Hermann etwas gefeiert haben.

23. Januar 2004 - Subic

Nach 3 schlaflosen Nächten, vielen Partys und nicht wenig Bier wird es Zeit, mal aus Angeles herauszukommen und das Meer zu sehen. Immerhin bestehen die Philippinen aus mehr als 7000 Inseln. Zu acht haben wir einen Van gemietet und sind ins nahe gelegene 'Subic' an der Westküste der Hauptinsel Luzon gefahren. Dabei waren außer Günther, Hermann mit Freundin die Aussies Don, David und Steven mit Freundin/Sohn. Bin nachmittags mit Günther mittels Jeepney nach Olongapo auf den Markt gefahren. Hier kann man günstig Klamotten, Musik-CD's und DVD's kaufen.

24. Januar 2004 - zurück nach Angeles

Gegen Mittag fahren wir wieder mit dem Van zurück nach Angeles und packen unsere sieben Sachen. Denn Hermann hat für den nächsten Tag einen Flug nach Palawan (West-Philippinen) gebucht, wo wir wohl die nächsten Tage verbringen werden.

25. Januar 2004 - auf nach Palawan

Viel Zeit zum Feiern meines Geburtstages bleibt nicht, denn um 2 Uhr in der Früh fährt der Bus nach Manila ab und um 6 Uhr geht der Flieger nach Busuanga Island. Deshalb haben wir für heute Nacht kein Hotel gebucht und stattdessen ein paar Biere in diversen Bars zu uns genommen. Busuanga ist eine ca. 50 km große Insel im Norden Palawans. Vom kleinen Flugplatz, der im Norden der Insel mitten im Niemandsland liegt, bis zur Hauptstadt 'Coron' ist es ca. 1 Std. mit dem Jeep über Schotterpisten und diverse Flussüberquerungen. Hermann kommt öfters hierher, da er sich hier ein Haus bauen will. Da er als Ausländer kein Stück Land auf den Philippinen kaufen darf, hat er halt ein Stück Wasser in Ufernähe gekauft und dort schon die ersten Pfeiler für sein Haus betoniert. Mit seinem Nachbarn, Terry, einem Engländer, und dessen philippinischer Familie unternehmen wir einen Ausflug zu heißen, vulkanischen Quellen, in denen man baden kann.

26. Januar 2004 - Bootsausflug

Haben uns heute ein Boot für 800 Pesos gemietet (das sind ca. 12 Euro) und sind um einige Inseln "geschippert". Mittags machten wir dann Rast an einem kleinen, unberührten Strand, der nur vom Meer aus zugänglich ist, und den mitgebrachten Fisch gegrillt. Man kann hier wunderbar schnorcheln und fischen. Gefangen haben wir jedoch nur ein paar kleine Fische. Abends sind wir nochmals an den heißen Vulkan-Quellen vorbeigefahren, haben uns ins 40 Grad heiße Wasser gesetzt und mit ein paar Bierchen den Tag ausklingen lassen.

Muss noch einen Nachtrag loswerden. Gestern Abend saß ich bei einem Ami, der hier eine Kneipe hat. Der hat mir gezeigt, was man hier so als Delikatesse verspeist: BALUT - das sind Enteneier; Das besondere daran ist, dass die Eier fast vollständig ausgebrütet sind. Man klopft das Ei an der Stirnseite auf und saugt die Flüssigkeit heraus. Dann wird es halb geschält, das Entenküken mit Salz bestreut und in einem Happen gegessen!?! Er sagte mir, vier von fünf, die es mal probiert haben, bleiben dabei - habe es erst gar nicht probiert. Lustig an diesem Abend war auch ein heftiger Streit, der vor der Kneipe ausgebrochen war zwischen den Nachbarseheleuten. ER wollte wohl unbedingt noch ein Bierchen trinken und SIE wollte es verhindern. Als Ergebnis der lautstarken Diskussion auf der Straße hat ER doch ein Bier getrunken. Etwas später kamen dann Opa und Oma, beide im Nachthemd und mit Krückstock bewaffnet, in die Kneipe, um IHN zur Vernunft zu bringen - was natürlich nicht gelang.

28. Januar 2004 - nochmals Tauchen mit 'Sea Dive'

Bin heute nochmals mit 'Sea Dive' zum Tauchen rausgefahren. Wir hatten eigentlich zwei spezielle Tauchgänge geplant. Der erste sollte uns zu 'Gunthers Kathedrale', eine große Unterwasserhöhle, führen, in der man innen auftauchen kann. Die liegt jedoch nicht in der Bucht von Coron, sondern am offenen Meer, wo der Seegang und der Wind recht stark waren, sodass ein Reintauchen zu gefährlich gewesen wäre. Als Ersatz sind wir dann ein weiteres Wrack angefahren - hier liegen ja genug herum. Es handelte sich um einen philippinischen Frachter, der vor ca. 30 Jahren gesunken ist. Beim zweiten Tauchgang mussten wir mitsamt der Ausrüstung an Land schwimmen und über einige Klippen zu einem Vulkansee klettern. Da war höchste Konzentration gefordert. Die Sicht in dem See war nicht so toll. Das besondere daran ist jedoch, dass der See aus abwechselnden Süß- und Salzwasserschichten besteht und das Wasser wegen des vulkanischen Ursprungs verschieden temperiert ist (25 - 40 Grad).

31. Januar 2004 - wieder mal in Angeles

Nach knapp einer Woche Palawan sind wir wieder zurück in Angeles. Habe dort einen Teil meines Gepäcks deponiert. Am Sonntag oder Montag werde ich wohl Richtung Puerto Galera auf die Insel Mindoro weiterziehen. Bis dahin gehen wir nochmals Hermanns Lieblingsbeschäftigung nach: "Barhopping".

2. Februar 2004 - Stopover in Manila

Bin heute zum ersten Mal in Manila abgestiegen. Aber nur für eine Nacht. Denn morgen geht's weiter mit dem Bus bzw. der Fähre nach Puerto Galera auf der Nachbarinsel 'Mindoro'. In der Nähe von Puerto Galera gibt's einige Strände, an denen man gut baden und tauchen kann. In Manila gibt's eigentlich nichts Besonderes zu sehen. Die Stadt ist ein einziger 'Moloch' - viel Dreck und noch mehr Abgase von dem stetigen Verkehr. Werde ab sofort wieder alleine reisen, denn Günther hat die Rückreise nach Deutschland angetreten.

3. Februar 2004 - Ankunft auf der Insel 'Mindoro'

Bin heute mit 'Swagman Travel' von Manila nach Batangas, einer Hafenstadt im Süden der Hauptinsel Luzon, gefahren und von dort aus mit einem Katamaran nach Puerto Galera. In Puerto Galera selbst ist nicht sehr viel los. Der größte Touristenstrand ist im 6 km entfernten 'Sabang'. Von Puerto Galera ist das ein holpriger Ritt über teils unbefestigte Straßen mit dem Tricycle, eine Art Motorrad mit Seitenwagen. Bin bei 'Captain Jack' abgestiegen. Gleich am ersten Abend habe ich wieder Stefan aus der Schweiz getroffen, der vorige Woche in Palawan auf demselben Tauchboot war. Bin eigentlich hierhergekommen, um mal wieder etwas Ruhe zu genießen. Damit wird's wohl wieder nichts, nachdem es hier in diesem verschlafenen Nest einige Kneipen mit Pool-Billard, Discos und sogar Nachtclubs gibt. Irgendwo ist immer was los, rund um die Uhr.

4. Februar 2004 - Sabang Inn Dive Resort

Nachdem es hier sehr viele gute Tauchplätze gibt, die alle direkt vor Sabang liegen, war ich heute mit 'Sabang Inn Dive Resort' zwei Mal unten. Habe endlich mal ein Seepferdchen gesehen. Günther aus Freiburg schmeißt den Laden hier mit seinem Kollegen Ralf. Das Tauchen hier ist recht easy, da die Tauchplätze alle um die Ecke sind. Selbst am Strand vor dem Hotel gibt's schöne Korallen. Sabang Inn Dive Resort

5. Februar 2004 - Sinandigan-Lodge

Bin heute nur 1 Mal um die Mittagszeit zum Tauchen rausgefahren. Ziel war "Shark Cave", eine Unterwasserhöhle, in der man meist Haie antrifft. Tatsächlich haben wir auch zwei kleine und einen größeren Weißspitzen-Riffhai (White Tip) gesehen. Die sind jedoch nur faul in der Höhle rumgelegen. Auf der Rückfahrt haben wir einen an der Wasseroberfläche schwimmenden Schwarzspitzen-Riffhai (Black Tip) gesehen, besser gesagt nur die schwarze Rückenflosse. Abends waren wir mit der Tauchschule in der Sinandigan-Lodge etwas außerhalb von Sabang. Hier gibt es sehr gute deutsche Küche. Habe mir nach 14 Tagen Reise mal wieder ein Rinderfilet mit Bratkartoffeln und Salat gegönnt. Mann, war das gut. Nach dem Essen hat der Wirt Freddy, ein Deutscher, noch zwei Flaschen selbstgebrannten Orangenschnaps spendiert - das war weniger gut. Glücklicherweise habe ich immer Aspirin dabei.

6. Februar 2004 - BBQ

Die beiden heutigen Tauchgänge waren weniger spektakulär. Erwähnenswert nur die vielen Jellyfish (Feuerquallen), die mich an den Armen und Beinen gestreift haben und sich zu allem Überfluss auch noch in meiner Tarierweste (BCD) verfingen. Nachmittags hatten wir die Mädels von der Tauchschule auf den Markt geschickt, um Essen einzukaufen, denn am Abend war BBQ-Party angesagt.

7. Februar 2004 - Wieder mal Tauchen

Das Ausmaß des "Jellyfish-Attacks" tags zuvor ist mir sofort nach dem Aufstehen klar. Ich sehe aus, als ob ich in einen Haufen Brennnesseln gefallen wäre. Tut zwar nicht weh, die Haut ist aber überall dort krebsrot und angeschwollen, wo die mich erwischt haben. Habe trotzdem zwei weitere Tauchgänge unternommen: Vormittags Wracktauchen an der "Alma Jane", 30m tief, und nachmittags an einem versenkten Trockendock (Dry Dock).

8. Februar 2004 - Abtauchen

Heute waren wieder zwei unspektakuläre Tauchgänge angesagt.

10. Februar 2004 - Sabang-Trip

Bin heute nicht getaucht, sondern habe mal die Halbinsel um Sabang abgelaufen. Brauche dringend wieder Bewegung.

13. Februar 2004 - Valentinstag in Angeles

Bin mittlerweile weg von Sabang und werde die letzten Tage nochmals in Angeles verbringen. Von dort ist es nicht weit nach Manila zum Flughafen. Denn die 4 Wochen Urlaub neigen sich leider dem Ende. Könnte locker noch die 6 Wochen von 2004 dranhängen. Habe morgen vor, mit Steve einen Rundflug um den Mount Pinatubo zu machen. Man kann hier in der ehemaligen US-Airbase kleinere Flieger mieten.

15. Februar 2004 - Rundflug um den Mount Pinatubo

Heute früh haben Steve und ich den Rundflug um den Mount Pinatubo gemacht. Beim Ausbruch des Pinatubo im Juni 1991 hat es die 300 m hohe Spitze des Vulkans abgesprengt und in der Gegend zerstreut. Zurückgeblieben ist ein riesiger Krater. Von Angeles ist der nur ca. 40 km entfernt. Tolles Erlebnis. Heute Nachmittag fahre ich mit dem Bus nach Manila, und morgen Mittag sitze ich leider schon im Flieger nach Hause.

Letzte Beiträge

Leave a Comment

Danke! Dein Kommentar wird alsbald veröffentlicht.